Fotoausstellung über Liebe, Glaube, Geburt, Familie, Kinder, Krieg und Frieden.
Fotografen, Profis wie Amateure zeigen ein Porträt des Menschen, die Vielfalt der Kulturen und
eine alle vereinende Wesensgleichheit, die sich in Liebe, Würde und Mitmenschlichkeit ausdrückt.
Ausstellungen
KunstOffen im Kulturhaus Steinfurth mit Kunst&Natur e.V.
Haus der Gemeinde in Karlsburg in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Kultur Karlsburg e.V.
Die Idee
Hannah Arendt fragt 1958 in ihrem Buch VITA ACTIVA nach den Grundbedingungen menschlicher
Existenz auf dieser Erde.
In der Ausstellung „The Family of Man“ 3 Jahre zuvor in New Yorker Museum of Modern Art wird
diese Frage in Bildern aufgeworfen.
Die Ausstellung zeigte ein umfassendes Porträt der Menschheit in 37 Themen, wie z. B. Liebe,
Glaube, Geburt, Arbeit, Familie, Kinder, Krieg und Frieden. Nach den Erfahrungen des 2.
Weltkrieges sollte sie helfen, eine bessere Welt zu schaffen und das Verständnis zwischen den
Menschen zu fördern. Die Fotografie diente als universelle Sprache, die alle Menschen
verständlich ist und ausdrückt: alle sind gleich, jeder Mensch gleich welcher Klasse, Rasse,
Kultur, Religion, Alters oder gleich welchen Geschlechts Würde besitzt und alle Menschen eine
gemeinsame Natur haben.
Die Kraft der Liebe und Mitmenschlichkeit sollte Hass, Gewalt und Zerstörung überwinden. Die
Fotos stammten von unbekannten Amateuren und von bekannten Fotografen wie Henri Cartier-
Bresson oder Alfred Eisenstaedt. Auswahlkriterium war allein, ob sie dem humanen Ziel der
Ausstellung genügten.
Als Rahmenbedingungen der menschlichen Existenz nennt Hannah Arendt das Leben selbst, die
Erde sowie Natalität und Mortalität, Weltlichkeit und Pluralität. Besonders ihre Entdeckung der
Natalität als einer Grundbedingung des menschlichen Selbstverständnisses hat auch in neuere
bioethische Debatten Eingang gefunden.
Inspiriert von diesen Ideen und bewegt vom aktuellen Zeitgeschehen, reifte in unserem Verein
KUNST&NATUR e.V. das Konzept für diese Fotoausstellung.
Die Macher
Der Anspruch schien zunächst hochgesetzt, aber frohen Mutes und beseelt von der guten Idee
machten wir uns auf den Weg.
Werner Stübing, Wolfgang Schneider und Peter Bartoszewski waren für Zusammenstellung,
Organisation und Rahmung verantwortlich.
Sie stellen zu den Fotografien als Rahmen für die Ausstellung, analoge Fotoapparate aus ihren
eigenen Sammlungen aus. Damit wird der Zusammenhang der technischen Entwicklung der
Fotografie und ihrer Verbreitung und Wirkung in der Gesellschaft gezeigt.
Die Fotografen
Anna Grazhdankina besuchte die Schule in Tynda, nach Beendigung der High School im Jahr
2001 zog sie nach Novosibirsk. Sie begann ein Studium an der Novosibirsk State Technical
University. Nach dem Studium begann sie eine Arbeit als Webdesigner. 2009 begann sie während
ihrer ersten Schwangerschaft eine Ausbildung zum Fotografen. In der kommerziellen Fotografie
hatte sie dann vor allem Aufträge für Hochzeits- und Kinderfotos.
Als 2010 ihre ältere Tochter geboren wurde, begann ihre Leidenschaft, Kinder zu fotografieren.
Grundkenntnisse dieses Genres erwarb sie in der Nowosibirsker Schule für Fotografie; ihr eigener
Stil hat sich allmählich entwickelt.
Die Beschäftigung mit Kindern, ihre Art die Welt zu sehen, inspirierte sie, und daraus entstanden
diese Bilder.
Auf allen Bildern sind ihre ältere Tochter und ihre Freunde zu sehen; d.h. sie verfolgt keinerlei
kommerzielle Interessen damit.
Ihr Schaffen beinhaltet den Blick von Kindern auf die Welt, die uns umgibt. Sie hat keine
Schwierigkeiten mit Kindern zu arbeiten; sie inspirieren sie täglich.
2014 gewann sie bei der "Annual International Award" bei den Kinder- und Familienfotos den
ersten Preis.
Sie liebt es, Kinder in der Natur zu fotografieren. Inzwischen ist sie Mutter von 2 Kindern.
Sie plant ein Buchprojekt mit ihren Kinderfotos im Alter von 2 - 3 Jahren.
Für Sandra Hoever stand es bereits sehr früh fest, daß sie beruflich etwas mit Fotografie zu tun
haben möchte.
Bereits als kleines Mädchen und als Teenager war sie häufig mit ihrem Vater einem begeisterten
Hobby-Fotografen unterwegs.
So begann sie bereits nach der Schulausbildung eine Lehre zur Fotolaborantin.
Nach dem Abschluß ihrer Ausbildung zog es sie mit vielen Ideen, ihrem Fachwissen und ihrer
Kamera nach Amerika.
Wieder zurück in Deutschland begann sie eine Ausbildung zur Fotografin.
Trotz fester Anstellung im Fotostudio nach Beendigung der Ausbildung, zog es sie nach New
York, wo sie sich als Modefotografin beweisen wollte und ihrer Passion nachgehen wollte.
Während der Betreuung ihres kleinen Sohnes leitete sie nebenbei erfolgreich ein Fotolabor,
unterrichtete Hobbyfotografen an der Volkshochschule und machte selbst eine Ausbildung zum
Betriebswirt.
Im Jahr 2000 wagte sie den Schritt in die Selbständigkeit.
Die in Hamburg lebende Sandra Hoever versteht es mit ihrer Leichtigkeit genau den richtigen
Ausschnitt, den richtigen Blickwinkel, in der richtigen Sekunde emotional einzufangen. Die
Farben, die Stimmung, das Umfeld einzubinden und somit innerhalb einer hundertstel Sekunde
ein geniales Werk zu schaffen.
Wichtig ist ihr, daß das Bild authentisch ist, krasse Bildmanipulationen am Rechner lehnt sie strikt
ab.
Elisabete Maisão
Elisabete ist in Portugal geboren und aufgewachsen. Sie studierte Design und spezialisierte sich
auf Mode und Werbefotografie. Sie begann ihre Karriere als Fotograf für Zeitschriften und
arbeitete mit Lissabons Fashion Week zusammen.
Im Jahr 2006 gründete sie ihr eigenes Studio. Sie arbeitete weiterhin für Zeitschriften und
Firmenkunden und entwickelte Projekte für Galerien.
Um ihre internationale Erfahrung zu fördern zog sie im Jahr 2008 nach Amsterdam. Dort
digitalisierte sie Filme für das Augenmuseum für den globalen Einsatz. Gleichzeitig etablierte sie
sich erfolgreich als kreativer Fotograf.
Im Jahr 2011 initiierte Elisabete Maisão ein großes neues Projekt:
"Mit Einheimischen zu leben und das Wesen ihres täglichen Lebens zu erobern",
das sie auf der ganzen Welt zu verschiedenen Kulturen führte.
Im Ergebnis veröffentlichte sie ihr erstes Buch "Turning the Wheels - Nepal" und stellte das
Projekt in mehreren internationalen Galerien vor.
Elisabete lebt derzeit in Rio de Janeiro, Brasilien, wo sie sowohl von der Kultur inspiriert wird,
sowie vor allem auch von den politischen Fragen, mit denen Brasilien heute konfrontiert ist.
Sie erfasste weitgehend die politischen Proteste von 2013-2014.
Bemerkenswerte fotografische Arbeiten entstanden während der Fußball WM 2014 als Assistentin
des weltberühmten Fotografen David Alan Harvey
Durch Ihre Dokumentationen in verschiedenen Flüchtlingscamps zeigt sie eindrucksvoll die Not
und die Hoffnung der Menschen.
Adrian Wittmann
Amateurfotograf
Adrian Wittmann wurde 1960 in der Nähe von Köln geboren und ist in München beheimatet.
Er lebt und fotografiert heute in der oberbayrischen Provinz in der Nähe von Mühldorf am Inn.
Adrian Wittmann, der sich als Fotograf den Namen "Sosehichdas" zugelegt hat, hat in den späten
1970iger Jahren als Assistent bei einem erfolgreichen Münchener Fotografen gearbeitet.
Danach folgten Jahre ohne Bilder, bedingt durch Ausbildung, Beruf, Kinder, Hausbau, bis er dann
durch Zufall von der Filmentwicklung mit Hilfe von Instant Kaffee gehört hat.
Das auszuprobieren brachte einen Neuanfang für die "bildnerische" Kunst.
Es entstanden im Laufe der Zeit hunderte von Negativen. Durch regen Austausch mit
Gleichgesinnten auf der Internetplattform "flickr" fand Adrian Wittmann Bilder, die mit der
Lochkamera gemacht wurden.
Hier lernte er auch einen Freund aus Irland kennen, der ihm eine solche Kamera gebaut und
geschenkt hat.
Diese besondere Fotografie mit der Lochkamera war dann das Mittel der Wahl, bis er vor 2 Jahren
die Portraitfotografie für sich entdeckte.
Er richtete ein Studio ein und lernte die Arbeit mit Kunstlicht. Erst in letzter Zeit kam die
Verwendung digitaler Kameras hinzu.
Die hier gezeigten Arbeiten sind das Ergebnis vieler alter und neuer fotografischer Möglichkeiten.
Es sind Bilder aus seinem Fundus, die mit der Lochkamera, mit analogen Mittelformatkameras
und 2 Bilder, die mit digitaler Kamera aufgenommen wurden.
Wolfgang Schneider
Amateurfotograf
Im Alter von ca. 12 Jahren machte er erste fotografische Versuche mit einer zweiäugigen
Spiegelreflexkamera seines Großvaters vom Typ Rolleicord Ia, ein Modell, daß vor Beginn des 2.
Weltkrieges hergestellt wurde.
Später fotografierte er vorwiegend auf Farbdiafilm im 6 x 6 Format mit Schwerpunkt der
heimischen Orchideen in Thüringen, eine Pentaconsix mit entsprechendem Zubehör, leistete
dabei gute Dienste.
1976 kam er nach Greifswald und bekam schon bald Kontakt zum damaligen Fotoklub der
Großbaustelle Kernkraftwerk-Nord, der sich nach der deutschen Wiedervereinigung neu als
Photoclub Nord Greifswald gründete.
Im Labor des Fotoklubs erlernte er vor allem die Bildgestaltung in der Dunkelkammer für
ausstellungsreife großformatige Schwarzweißfotografien.
Seitdem Beteiligung an Gemeinschaftsausstellungen des Photoclubs. Thematische
Personalausstellungen zeigt er in öffentlichen und sozialen Einrichtungen.
Parallel dazu in Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau Zusammenstellung von Diaschauen.
2004 kamen erste Erfahrungen mit der digitalen Fotografie dazu, damals mit einer
Kompaktkamera.
Es folgte darauf bald der Umstieg auf digitale Spiegelreflexkameras.
Seine Interessengebiete liegen vor allem in der Naturfotografie, insbesondere Pflanzen und Tiere,
mit dem Anspruch Störungen im jeweiligen Biotop zu vermeiden.
Weitere fotografische Interessen sind kulturelle Veranstaltungen und Personen in Aktion, mit ihren
situationsbedingten Gestiken und Mimiken und ihren Emotionen.
Wolfgang Junge
Amateurfotograf
Wolfgang Junge wurde am 2.3.1945 in Hamburg geboren und ist dort aufgewachsen. Nach seiner
Lehre als Maschinenschlosser war er in ganz Deutschland auf Montage unterwegs.
Sein unstetes Leben beruhigte sich 1982 in Bayern, wo er seine Traumfrau (eine Berlinerin) fand.
Mit dem Aufkommen der Digitalkamera fing er an zu fotografieren.
Über Fotografien von Insekten, Libellen, Schmetterlingen und Landschaften hat er sich einen
Namen gemacht und seine Fotoausrüstung ständig verbessert.
Durch die Musikerin und Puppenspielerin Elisa Bartoszewski kam er zur Bühnenfotografie.
Elisa Bartoszewski erarbeitete mit Schülern der 1. bis 4. Klasse einer Schule in Landshut innerhalb
von 3 Monaten ein Puppenspiel.
Von der Stückentwicklung, der Gestaltung und Anfertigung der Puppen, dem gemeinsamen
Gesang, bis zur Aufführung des Ergebnisses hat Wolfgang Junge die Arbeiten begleitet und die
wichtigsten Phasen im Bild festgehalten.
Wolfgang Junge begleitete fotografisch auch das Projekt "Gaben" von Mathias Bartoszewski,
welches in Zusammenarbeit mit Künstlern der Hamburger Schnittler Akademie gestaltet wurde.
Wolfgang Junge ist es hierbei gelungen, die Performance des Projektes, welches von Projektionen
in Verbindung mit Farb- und Klangmeditation geprägt ist, unter ungünstigen Lichtverhältnissen
abzubilden.