Ueckermünde erlebte in der Zeit ab dem 18. Jahrhundert eine wirtschaftliche Blüte. Die Stadt lag an der alten Handelsstraße "Via regia", die von Königsberg bis Hamburg führte. Begünstigend für den Aufschwung war außerdem der Handelsweg über die schiffbare Uecker von Prenzlau nach Ueckermünde ins Haff und in die offene See. Der Hafen wurde ausgebaut. Speicher, Werften, Sägewerke und Ziegeleien entstanden. Lagerplätze mussten geschaffen werden. In dieser Zeit entstanden mehrere ähnliche Fachwerkspeicher wie der in der Bergstraße 2 in Ueckermünde.
Übersicht :
1750 - 1800 Vermutliche Erbauungszeit Der Gesamte Gebäudekomplex in der Bergstraße/Wallstraße diente dem Aus - und Umspannen der Pferde, sowie der Restauration der Fuhrleute und anderer Reisender. 1901 Der Kaufmann Ernst Wolff lies Erdgeschoss mit massiven 55 cm dicken Ziegelwerk untermauern. Anfang 20. Jahrhundert Verpachtung an die Firma Krüger und Kolbe. Nach Tod Krüger´s bleibt Kolbe alleiniger Bewirtschafter.
ab 1918 Einrichten einer Stellmacherrei im Dachgeschoss des Kleinen Speichers. nach 1930 Einbau von Büroräumen für die Bäckerinnung.
1937 Nach Kriegsende mussten die umliegende Bauern zur Sicherung der Versorgung der Bevölkerung ihr Getreide zum Speicher bringen. Es wurde von dort weiter auf die Mühlen verteilt. Danach wurde das Mehl zurück gebraucht und an die Bäcker abgegeben.
1945 Einbau von Büroräumen für die Bäckerinnung. nach 1954 Sitz der Einkaufs -und Liefergenossenschaft des Bäcker –und Konditorenhandwerks. Daraus wurde später die GROPA. danach Nutzung durch Gewerkschaft „Öffentliche Versorgungswirtschaft.
ab 1970 Die Fachwerkwand im linken Teil des Gebäudes neigt sich gefährlich in Richtung Bergstraße. Die Nutzung wird deshalb auf dieser Seite aufgegeben.
ab 1990 Das gesamte Gebäude steht leer.