Obwohl sie sich gern mit jungen Musikern umgibt, gerade das Multimediaprojekt „AltTag – Filme zu Liedern“ – mit 30 beteiligten Künstlern auf die Bühne brachte, steht die Liedermacherin Barbara Thalheim auch gern mal pur, allein mit ihrer Gitarre, ihren Liedern und Geschichten auf der Bühne.
Vierzig Jahre macht sie das jetzt schon. Nach 20 LPs, CDs, Büchern, Reisereportagen, einem Hörbuch, Radiofeatures und diversen Bühnenprogrammen in unterschiedlichen musikalischen Besetzungen sind ihre Soloabende durch die skurrilen, oft extemporierten Geschichten, ihre politischen Statements zum „Sozial reagierenden Existenzialismus“ ein höchst persönliches Unterfangen. „Was sind meine Siebensachen in den überlad‘nen Räumen, die ich mitnehm, wenn die Ruhe bricht...?“ fragt Thalheim in einem ihrer früheren Lieder, denn immer noch und immer wieder geht es ihr um die Bewahrung von Individualität in Gesellschaften, die auf Vermassung aus sind.
Eigentlich könnten alle Thalheim-CDs den Titel „Bin nicht zu verbiegen“ tragen. So, wie Hagen Rether seine aktualisierten hochpolitischen Kabarettprogramme immer wieder Liebe nennt. Thalheim brennt für ihr Metier und eben deshalb kommt der Spaß- oder sollte man sagen: Lustfaktor nicht zu kurz