Die deutsche Folklegende "Die Folkländer"

Künstler: Folkländer
Stichworte: Konzert
Datum:

FOLKLÄNDER 2022

 

Folkländer gehörte – neben Wacholder, Brummtopf und JAMS – zu den wichtigsten Bands des DDR-Folkrevivals. Gegründet 1976 in Leipzig, bestand sie bis 1982, danach mit wechselnden Namen und Besetzungen bis in die 2000er Jahre. Die LP „Wenn man fragt, wer hat’s getan“ war die zu DDR-Zeiten meistverkaufte AMIGA-Folkplatte. Nach langer Pause entstand im Sommer 2021 die CD „So viele Wege Vol. 1“ mit neuen und traditionellen Stücken, gefolgt von zwei Videos, einigen Gigs und Ideen für Vol. 2. Diese ist nun fertiggestellt und präsentiert 14 neue und auch einige traditionelle Songs – u.a. das von einigen auf Vol. 1 vermisste „So viele Wege“. Unterstützt wurde die Band diesmal von einer Handvoll Gäste, die den Mokka sozusagen rund machten. Erscheinungstermin: Pfingsten 2022. 

 

FOLKLÄNDER 2022 — v.l.n.r: 

Jürgen B. Wolff (g, Waldzither, Konzertina, voc)

Ulrike Triebel (Geige, Fiedel, singende Säge, voc) 

Heidi Eichenberg (Akkordeon, voc)

Manfred Wagenbreth (Mandoline, Mandola, Bouzouki, Mundharmonika, voc)

Gabi Lattke (Hackbett, Flöten, Geige, voc)

Ulrich Doberenz (Kontrabass)

GÄSTE: Thomas Hauf (Perkussion), Jindra Lattke (Kontrabass)

cd

 

Geschichte der Band

Folkländer wurde 1976 von Jürgen B. Wolff und anderen Studenten an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst gegründet und gehörte damit zu den ersten Folkbands in der DDR.[1]

Zur damaligen Besetzung gehörten Horst Gröschel, Gabi Lattke, Wolfgang Leyn, Elke Raaz, Peter Uhlmann und Jürgen B. Wolff. Ende 1976 kam Uli Doberenz, 1978 Erik Kross und 1979 Manfred Manne Wagenbreth zur Band.

Der Name der Band beruht auf einem Wortspiel aus Folk und Vogtländer, da zwei der Gründungsmitglieder aus dem Vogtland stammen.[1] 1976 organisierte Folkländer die 1. DDR-offene Folkwerkstatt in Leipzig. Dies gilt auch als die Geburtsstunde einer eigenständigen Folk-Szene in der DDR.[1] Nach einigen Umbesetzungen war Folkländer zeitweise ein Trio.

Ab 1979 konnte die Band im Ausland spielen, wobei auch West-Staaten wie Frankreich oder Zypern besucht wurden.[1] 1980 begann die Zusammenarbeit mit der Tanzgruppe Kreuz und Square. Im selben Jahr erschien bei Amiga die Folk-LP Frisch auf ins weite Feld, auf der fünf Folkländer-Titel vertreten waren. Im Folgejahr erweiterte sich die Band zeitweilig zur Folkländer Bigband. Im selben Jahr erfolgte die offizielle Einstufung als Berufsmusiker durch die Behörden der DDR.[1]

Die erste offene Folkwerkstatt entwickelte sich ab 1980 weiter zu den Zentralen Folkwerkstätten der DDR, die bis 1984 jährlich in Leipzig stattfanden.[1]

Im Januar 1982 entstand unter Leitung von Jürgen B. Wolff die Folk-Oper Die Boten des Todes, deren Premiere aber verboten wurde. Die Folkländer-LP Wenn man fragt, wer hat's getan erschien im Folgemonat. Die Gruppe verschrieb sich nun gemeinsam mit Kreuz und Square dem Folkstanz. Parallel dazu erfolgte die Umbenennung der Band in Folkländers Bierfiedler. 1985 wurde die Amiga-LP Folk's Tanz Haus veröffentlicht.

Bandgründer und Sänger Jürgen B. Wolff verließ im Februar 1985 Folkländers Bierfiedler und wurde Mitglied des Folk-Kabaretts Duo Sonnenschirm[1]. Folkländers Bierfiedler lösten sich 1991 auf. Wolffs Nachfolger gründete die Band Drumalane Waltz.[1] Die ursprüngliche Band gründete sich 1994 als Bierfiedler neu. Parallel gründeten 1998 einige Mitglieder sowie wiederum Jürgen B. Wolff die Leipziger Folk Session Band. Die Band Bierfiedler wiederum nannte sich Anfang 2004 in Die sieben Leben um. Von März bis Juni 2008 war die Band auf Abschiedstournee.



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